Montag, 29. März 2010

Mumbai

Liebe Leute!

Mit Schrecken stelle ich wieder einmal fest, dass ich meine Finger seit einer Ewigkeit nicht mehr über die Tastatur meines Laptops kreisen ließ, um euch an meinen Eindrucken und Erlebnissen teilhaben zu lassen. Ich glaube, dass mein Leben zu so einen Alltag geworden ist, dass ich einfach nicht mehr angemessen finde, euch zum Beispiel von irgendwelchen abgefahrenen indischen Sitten zu berichten, die ich nunmal jetzt als total gewöhnlich erachte, auch wenn ihr das wahrscheinlich ganz anders sehen würdet. An dieser Stelle gibt es aber gerade Hoffnung, denn: Dieses Wochenende war selbst für mich super aufregend, spannend und neu denn meine Pläne führten den lieben Dominik und mich nach Mumbai!
Innerhalb von 15 Stunden mit der erstklassigen indischen Bahn findet man sich nicht mehr zwischen Palmen und Meer, sondern Ratten, Straßenkindern, Kolonialbauten und unglaublich vielen Menschen in DER Mega-City Südostasiens wieder. Am meisten hat uns aber das verhalten von freien und offenen Menschen imponiert. Hier sind die gleichen Menschen, die in Kundapur um 9 Uhr zu Hause sein müssen bis 5 Uhr morgens auf der Straße, sind nicht in eine Burka oder Tschulida eingepackt und können tun und lassen, was sie wollen. Man glaubt es kaum, aber in Mumbai kann man sich wirklich an einem öffentlichen Platz hinsetzten und die Zeit genießen. Aber gab natürlich noch sooo viel mehr: das Taj-Hotel, dass selbst jetzt noch Einschusslöcher von den Anschlägen aus 2008 in der Fassade hat, genau wie das Cafe Leopd, einer DER Treffpunkte für Touris. Es gibt Ampeln, nur noch Autos und keine Motorräder oder Rikshaws mehr (DIE indischen Fortbewegungsmittel) und über allem dieser Touch der imposanten Kolonialbauten, die von Palmen gesäumt werden. Die Zet verging natürlich wie im Flug, wir waren noch auf einem riesigen, muslimischen Bazar, im Randgebiet der Slums, an der Promenade, in diversen Bars und im Reinigungsviertel der Stadt, in das ganz Mumbai dreckige Wäsche bringt und saubere raus holt. Am letzten Abend haben wir dann noch 2x2 Deutsche kennengelernt und mit denen waren wir dann auf einem Dachrestaurant und im Hard Rock Cafe, um die schönen Tage ausklingen zu lassen. Am Ende bleibt zu sagen, dass Mumbai für mich so gar nicht mehr Indien (oder zumindest nur bruchstückhaft), aber dafür unglaublich cool und kontrastreich ist. Nach westlichen Verhältnissen kann man es sich mit sehr wenig Geld richtig gut gehen lassen, es ist aber gleichzeitig überhaupt kein Ding, in einer Nacht weit über 100€ auszugeben.

That's Mumbai, that' India.

Viele, liebe Grüße!

P.S.: Fotos gibts jetzt auch wieder!

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