Sonntag, 20. Dezember 2009

Weihnachtsurlaub

Ich bin entspannt! So kurz vor Weihnachten habe ich mir mehr oder weniger spontan jetzt doch noch eine Auszeit gegoennt und bin nach Kerala gefahren, um dort 2 Freunde in ihrem Projekt zu Besuchen und gleichzeitig den schoensten Bundesstaats Indiens zu erkunden. Beides war geil. Angefangen bei der 14stuendigen Zugfahrt, welche ich durch widrige Umstaende auf der Gepaeckablage unter dem Dach des Zuges in der Holzklasse verbrachte und in der ich gleichzeitig Zeuge meiner 1. indischen handfesten Auseinandersetzung mit anschliessender Schlaeger Zeuge wurde. Das Ganze habe ich aber vollkommen unbeschadet ueberstanden, da ich schliesslich ueber allem lag und obendrein weiss bin. Der ganze Spass hat mich 2 Euro gekostet.

Die ersten 4 Tage meiner Reise verbracte ich dann auf dem Campus des Projektes meiner Freunde des weltwaerts Programms, in dem hauptsaeliche Blinde und sehbehinderte Menschen ein einjaehriges Training fuer den korrekten Aufbau einer Non-Profit Organisation bekommen. Das bemerkenswerte ist, dass diese Menschen aufgrund ihrer Einschraenkung (manch einer mage s Behinderung nennen) gesellschaftlich voellig verachtet sind und eigentlich genug mit ihrem eingegen Ueberleben zu kaempfen haben. Und dennoch moechten die Teilnehmer des Instituts etwas in ihrem Land veraendern und die Leitbild ist dabei sicherlich auch Sabriye, eine Deutsche und ihrerseits selbst Blind, die das Institut letztes Jahr gruendete, nachdem sie zuvor mit ihrem Mann in Nepal 10 Jahre lang Blindschulen leitet und Kinder unterichtete.










Die Teilnehmer am Vorabend der Abschlussfeier bei einem Theaterstück.










Ich war nun also zur Abschlussfeier an dieser bewundernswerten Einrichtung eingeladen und verbrachte die Tage davor und danach mit den Teilehmern aus aller Welt und auch wenn dieser Teil meiner Reise nicht in die Kategorie Urlaub faellt, so war es doch der weitaus bessere.










Meine Weinigkeit mit Sahr aus Sierra Leone









Alle Graduenten 2009 des IISE


Im Anschluss tourte ich dann naemlich noch durch die heutzutage touristischen Hotspots, in denen es vor Weissbroten nur so wimmelt. Dafuer gab es dann aber in einer “German Bakery” Schokoladen Croissants, ich ass leckere Cannelonie mit Tomatensauce oder mexikanische Burritos. Kulinarisch vom feinsten war allerdings ein kleines italienisches Retaurant in Trivandrum, der Haupstadt Keralas und dem Sitz des Projektes, welches ich besuchte, in dem ein originaler Italiener die Pizza a la carte servierte und ich mir als Appetizer noch einen Shrimp-Cocktail und als Dessert ein Schoko-Fondue goennte. Auch dieser Luxus gehoert ab und zu eben zum indischen Lebens dazu.

Zum Abschluss miener Reise kam ich schliesslich nach Kochin, der Stadt in der einst Vasco de Gama den inidschen Subkontinent entdeckte. Hier winden sich kleine Gaesschen zwischen den Portugisch und Hollaendisch anmutenden Fassaden, beovr alles vor der Prunkvollen Fassaden des Judenviertels verschwindet. Dazu gibt e seine Synagoge, einen (heute) hollaendisch Palast und viele Christliche Kirchen. All das ist so gar nicht Indien und fuehren nicht die knatternden Rikshaws durch die schmalen Strassen, wuerden nicht ueberall wahllos Stromkabel ueber den Gassen Haengen und Indische Menschen durch die Gegend laufen, man koennte sich in einer kleinen europaeischen Hafenstadt waehnen. Hafen ist das naechste Stichwort, den hat Kochin naemlich auch und dazu einen recht grossen und bei meiner abendlichen Faehrfahrt kam ich mir doch der deutschen Zivilisation wieder ein wenig naeher vor.


Alles in allem kann ich sagen: Eine tolle Reise vor Weihnachten und zwei anschliessenden Wochen Thailand:-P


Liebe Gruesse!!!

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Dezember - Weihnachten ?!?

Seit sehr langer Zeit hatte auch ich wieder einmal die Gelegenheit einen Blick auf meinen Blog zu werfen und musste mit Schrecken feststellen, dass ich im November gerade einmal einen neuen Post veröffentlicht habe, obwohl ich es anfangs auf 4-5 pro Monat gebracht habe. Andersherum hat sich aber auch vieles verändert. Und hier fange ich am besten gleich einmal meinen neuen Bericht an:

Meine Arbeit konsumiert mehr und mehr Zeit und selbst meine Freizeit wird irgendwie doch immer wieder zur Arbeitszeit, denn ständig gibt es etwas zu besprechen, dass dann doch wieder etwas mit Arbeit zu tun hat und schließlich sind meine Freunde auch gleichzeitig meine Arbeitskollegen, was das Leben teilweise doch sehr komisch macht.

Und was habe ich in den letzten Wochen erlebt? Nun, da war unsere Quartals Auswertung des gesamten Freiwilligenprograms, ich war noch mal zum Spaß in Bangalore und Gokarna, durfte einer indischen Hochzeit beiwohnen und derzeit ist hier eines der größten Festivals Südindiens und mehr als 20.000 Pilger sind am Start. Bangalore war eine ganz andere Erfahrung verglichen mit meinem Eindruck nach meiner Ankunft, wo alle gereizt und erschöpft waren. Jetzt kann man es wirklich genießen sich mal einen guten Cocktail im Hard Rock Café zu gönnen oder Paintball in einer Parkanlage zu spielen. Auch Gokarna war ganz anders als beim 1. Mal, schließlich hieß es diesmal Sonne satt und ordentlich Strand mit Volleyball, Wanderungen und Sonnenuntergängen:)

Maßlos übertroffen wurde allerdings alles bisher da gewesene durch die Hochzeit: Zunächst einmal dauern die gesamten Feierlichkeiten mehr als 2 Wochen und das ganz Gipfelt selbstverständlich in einer großen Hochzeitsfeier. Zu dieser wurden wir mit 4 gecharterten Bussen 3 Stunden in die nächste Großstadt gefahren, wo dann in einer großen Halle ca. 800 Leute an der Feierlichkeit teilnahmen. Gegen 9:00 war der Saal dann auch total überfüllt, denn dann gab es Essen. Und nachdem sich alle voll gefressen hatten, starten auch umgehend die Busse wieder gen Heimat. Indische Hochzeit.....

Projektauswertung in der Bio Farm











Car Festival Kotheshwara









Kirmes!